In Östersund beweist der eCitaro tagtäglich, dass er auch bei Schnee und Eis immer einsatzbereit ist. „Das ist ein wirklich winterlicher Ort“, sagt Claes Forsberg, Fleet Key Account Manager bei Daimler Buses Schweden über die Stadt mit 50.000 Einwohnern in Mittelschweden. Für die Elektrifizierung von Flotte und Betriebshof kooperierte VY Buss mit Daimler Buses und Daimler Buses Solutions.
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Der eCitaro zeigt eisigen Temperaturen die kalte Schulter.
VY Buss in Östersund, Schweden, testet den eCitaro im hohen Norden auf Herz und Nieren.
Der eCitaro im hohen Norden Europa.
Die Winter sind im hohen Norden kalt, schneereich und dauern mehrere Monate – dabei sind Temperaturen von -10 bis -15 Grad Celsius keine Seltenheit. Als Daimler Buses Schweden den Zuschlag für die Lieferung der eCitaro und den Bau der Ladeinfrastruktur erhielt war schnell klar: Es sind extreme Witterungsbedingungen, die bei der Elektrifizierung der Flotte von VY Buss in Schweden bewältigt werden müssen. Und das nicht nur im Linienverkehr, wo jeder eCitaro eine Laufleistung von 84.000 Kilometer im Jahr erbringen muss, sondern auch bei der Planung und dem Bau der notwendigen Ladeinfrastruktur. Dabei war eine holistische Planung essenziell, denn für den eCitaro ist Östersund der bisher nördlichste Einsatzort Europas.
We bring the e: Jan-Christoph-Hardock von Daimler Buses Solutions (links) bespricht die Projektschritte mit Simon Dickens von VY Buss.
Rune Henriksson (VY Buss, links) und Andreas Petersson (Daimler Buses Schweden, rechts) vor den Rohbauarbeiten im Depot Östersund.
Das erste Projekt seiner Art in Schweden.
Es war das erste Mal, dass Daimler Buses Schweden sowohl die Lieferung der eCitaro als auch die Installation des kompletten eSystems übernommen hat. Dabei wurden zunächst die Betonfundamente für die Ladestationen gegossen und die Kabel von einer lokalen Baufirma sowohl unterirdisch als auch auf Trassen verlegt. Im Frühjahr wurden dann die Ladeeinheiten installiert, teilweise noch bei winterlichen Temperaturen, wie das Team von Daimler Buses Schweden berichtet. Mit den 13 Ladestationen und zwei zusätzlichen mobilen Ladegeräten stehen nun insgesamt 25 Ladepunkte zur Verfügung.
Eine echte Herausforderung: Bauarbeiten bei winterlichen Temperaturen im schwedischen Frühling.
Zusammenarbeit mit bewährten Partnern.
Bei der Umstellung auf die Elektromobilität wurde VY Buss von den Spezialisten der Daimler Buses Solutions GmbH in Mannheim und von Daimler Buses Schweden unterstützt. Im Büro von Andreas Petersson, eSystems Projects bei Daimler Buses Schweden, und seinen Kollegen liefen dabei alle Fäden zusammen. Sie koordinierten die Arbeiten in Kooperation mit bewährten Partnern wie dem Ladestationenhersteller Ekoenergetyka oder dem Softwareanbieter Sinos, der für das Lademanagementsystem der eCitaro in Östersund verantwortlich ist. Dabei besteht die Komplexität jedes Projekts in der Datenkommunikation zwischen eBussen, Ladegeräten und dem Lademanagementsystem, weiß Jan-Christoph Hardock, Projektleiter bei Daimler Buses Solutions.
Jan-Christoph Hardock, Projektleiter bei Daimler Buses Solutions konfiguriert das Backend der Ladeinfrastruktur.
Ein Elektrobussystem ist viel mehr als die Summe seiner Teile.
Jan-Christoph Hardock, Projektleiter bei Daimler Buses Solutions
Ladeinfrastruktur und eCitaro trotzen dem schwedischen Winter unter freiem Himmel.
Die ideale Ladestrategie für Östersund.
Die Ladestationen versorgen 21 eCitaro Solobusse und vier eCitaro G mit Strom – und das garantiert, denn der Ladeinfrastrukturvertrag mit VY Buss sieht eine zehnjährige Garantie und Wartung der Ladegeräte vor. Was die Ladestrategie in Östersund betrifft, setzt VY Buss auf einen gemischten Ansatz: Die eCitaro werden nachts im Depot geladen und vorkonditioniert, damit sie trotz der kalten schwedischen Nächte am frühen Morgen einsatzbereit sind. Je nach Umfang des Einsatzes erhalten sie tagsüber eine zusätzliche Schnellladung.
Ladeinfrastruktur und eCitaro trotzen dem schwedischen Winter unter freiem Himmel.
Die Ladestrategie ist die beste Lösung für die Linien, auf denen die eCitaro in Östersund unterwegs sind.
Andreas Petersson, Daimler Buses Schweden
Die 21 Solobusse werden per Stecker geladen, die vier eCitaro G verfügen auch über einen Pantografen, womit sie die bereits bestehende Ladeinfrastruktur in der Stadt Östersund nutzen können. Um diesen Mix zu gewährleisten, hat Daimler Buses gemeinsam mit dem Kunden eine maßgeschneiderte Lösung erarbeitet, die alle lokalen Gegebenheiten berücksichtigt.
Ladeinfrastruktur und eCitaro trotzen dem schwedischen Winter unter freiem Himmel.
Premiere für eine eBus-Konfiguration.
Eine Besonderheit gibt es bei den eCitaro für VY Buss in Östersund auch noch: Bei den Elektrobussen – die mit NMC3‑Batterien bestückt sind – ist die Ladebuchse für den Stecker auf Kundenwunsch ausschließlich vorne am eBus platziert. Eine Premiere, denn das ist das erste Mal, dass Mercedes‑Benz diese Konfiguration produziert, bestätigte Claes Forsberg von Daimler Buses Schweden. Auch hier also eine maßgeschneiderte Lösung, die man auf Wunsch des Kunden realisiert hat.
OMNIplus ePremium-ServiceVertrag für VY Buss.
Mit dem ServiceVertrag sichert VY Buss die zehnjährige Betriebsdauer der eCitaro in Östersund ab. Dabei stellt der nahegelegene OMNIplus Servicestützpunkt ÖLAB AB sicher, dass die eCitaro über die gesamte Vertragslaufzeit den harten Bedingungen des skandinavischen Winters trotzen können.
Live: Nachbildung der SINOS-Lademanagement-Software im Einsatz in Östersund.